38 Tage

38 Tage bin ich nun schon in England – wenn man die Zahl so liest, kommt sie einem sehr klein vor, aber immerhin sind damit schon mehr als 1/9 meiner Zeit in England rum und in ein paar Wochen geht es über Weihnachten schon wieder nach hause.

Am Wochenende habe ich festgestellt, wie sehr ich nun schon in England angekommen bin: Am Sonntag ist der Bus aufgrund einer Baustelle verkehrt herum in den Kreisverkehr gefahren (also, wie in Deutschland üblich, von rechts) und ich habe, mehr im Unterbewusstsein und sehr spontan, gedacht, wieso der Bus falsch in den Kreisverkehrt fährt. In den ersten Tagen in England war es für mich noch total “falsch”, dass hier alle links gefahren sind, mittlerweile ist das totale Normalität.
Meine Schwester hat mich außerdem darauf hingewiesen, dass ich im Schlaf auf Englisch geredet habe – das zeigt, wie sehr ich mittlerweile schon im Englischen drin bin.

Apropos Englisch: Ich war eigentlich der Meinung, dass sich meine Englischkenntnisse nicht merklich verbessert haben, allerdings muss ich diese Aussage nun auch revidieren. Mein gesprochenes Englisch ist wirklich sehr flüssig geworden, ich denke kein bisschen mehr darüber nach was ich sage sondern rede einfach drauf los. Von meinen beiden englischen Mitbewohnerinnern ist mir am Wochenende, unabhängig voneinander, gesagt worden, dass mein Englisch nochmal viel besser geworden ist und man nur noch einen ganz leichten Akzent hört. Zugegeben sind die Engländer ja immer recht höflich, aber auch ich habe den Eindruck, dass sich meine mündlichen Sprachkenntnisse deutlich verbessert haben. Einen recht starken britischen Akzent habe ich aber schon länger, da ich diesen schon länger übe.
Und wo ich heute gerade an meinem Essay schreibe stelle ich fest, wie gut auch mein Schreiben geworden ist. Mein Wortschatz ist größer, der Satzbau deutlich variabler geworden. Und mittlerweile drücke ich mich auch nicht mehr davor, Wikipediaartikel auf Englisch zu lesen und Filme & Serien schaue ich nur noch auf Englisch.