Nachdem letzte Woche schon Halloween sehr groß gefeiert wurde, stand am Samstagabend die traditionelle Bonfire Night an – in Gedenken an das gescheiterte Attentat von Guy Fawkes am 05. November 1605.
Nur wenige Gehminuten von der Uni entfernt wurde auf einem großen Platz ein riesiges Feuer angezündet, auf dem eine Guy Fawkes Puppe verbrannt wurde. Danach gab es ein noch größeres und sehr schönes Feuerwerk, bei sternenklarem Himmel und ohne Regen. Dazu gab es Heißgetränke, Suppe, Hamburger & Co zu sehr günstigen Preisen.
Es war auf jeden Fall ein schöner Abend.
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Perfekter Tag
Heute war wirklich ein perfekter Tag.
Bei strahlendem Sonnenschein und wunderbarer Herbstluft ging es am vormittag für mich in die Stadt und nach einem schönen Spaziergang durch den Park in die berühmte Kathedrale, die mitten in der Innenstadt steht.
Von außen schaut diese gar nicht so imposant aus, von innen verschlägt es einem einfach nur die Sprache. Wirklich beeindruckend sich dieses riesengroße Bauwerk anzusehen. Die Kathedrale inkl. aller Gänge ist so groß, dass man nach einer Stunde immer noch nicht alles gesehen hat. Es war ganz sicher nicht mein letzter Besuch.
Am Abend ging es dann zum Agilitytraining nach Whitstable.
Ich mache Agility mit meinem Hund nun schon 2008 und auch wenn ich selber seit einigen Monaten nicht mehr aktiv laufe, schaue ich mir sehr gerne das Training anderer Leute an. Der Plan, zum Agilityclub in der Nähe zu fahren, bestand schon länger, aber irgendwie hab ichs dann doch nie geschafft.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich heute da war, denn es war super. 3 tolle Trainingsstunden konnte ich mir anschauen, ich hab viele neue, sehr sehr nette, Leute kennengelernt und konnte endlich wieder was mit Hunden machen. Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, ich kann jetzt regelmäßig zum Training kommen, wenn sich eine Mitfahrgelegenheit bietet.
Da sich aber so ziemlich jeder angeboten hat, mich zur Halle zu fahren und die Trainerin mich heute netterweise bis zu meiner Haustür nach hause gefahren hat, lässt dich da vielleicht eine Möglichkeit finden.
Eigentlich fehlt jetzt nur noch mein Hund aus Deutschland, um das Leben in England perfekt zu machen.
38 Tage
38 Tage bin ich nun schon in England – wenn man die Zahl so liest, kommt sie einem sehr klein vor, aber immerhin sind damit schon mehr als 1/9 meiner Zeit in England rum und in ein paar Wochen geht es über Weihnachten schon wieder nach hause.
Am Wochenende habe ich festgestellt, wie sehr ich nun schon in England angekommen bin: Am Sonntag ist der Bus aufgrund einer Baustelle verkehrt herum in den Kreisverkehr gefahren (also, wie in Deutschland üblich, von rechts) und ich habe, mehr im Unterbewusstsein und sehr spontan, gedacht, wieso der Bus falsch in den Kreisverkehrt fährt. In den ersten Tagen in England war es für mich noch total “falsch”, dass hier alle links gefahren sind, mittlerweile ist das totale Normalität.
Meine Schwester hat mich außerdem darauf hingewiesen, dass ich im Schlaf auf Englisch geredet habe – das zeigt, wie sehr ich mittlerweile schon im Englischen drin bin.
Apropos Englisch: Ich war eigentlich der Meinung, dass sich meine Englischkenntnisse nicht merklich verbessert haben, allerdings muss ich diese Aussage nun auch revidieren. Mein gesprochenes Englisch ist wirklich sehr flüssig geworden, ich denke kein bisschen mehr darüber nach was ich sage sondern rede einfach drauf los. Von meinen beiden englischen Mitbewohnerinnern ist mir am Wochenende, unabhängig voneinander, gesagt worden, dass mein Englisch nochmal viel besser geworden ist und man nur noch einen ganz leichten Akzent hört. Zugegeben sind die Engländer ja immer recht höflich, aber auch ich habe den Eindruck, dass sich meine mündlichen Sprachkenntnisse deutlich verbessert haben. Einen recht starken britischen Akzent habe ich aber schon länger, da ich diesen schon länger übe.
Und wo ich heute gerade an meinem Essay schreibe stelle ich fest, wie gut auch mein Schreiben geworden ist. Mein Wortschatz ist größer, der Satzbau deutlich variabler geworden. Und mittlerweile drücke ich mich auch nicht mehr davor, Wikipediaartikel auf Englisch zu lesen und Filme & Serien schaue ich nur noch auf Englisch.
Canterbury
Ich bin wirklich froh, dass ich mich für Canterbury als meine Studienstadt entschieden habe. Zum einen bin ich unglaublich schnell in London und noch viel schneller an der Küste. Außerdem liegt Canterbury in Kent, im “Garten Englands” – hier ist landschaftlich alles unglaublich schön. Trotzdem sorgt die Innenstadt mit all ihren Einkaufsmöglichkeiten, Kino, Clubs & Co dafür, dass einem nicht langweilig wird.
Heute habe ich eine weitere Seite Canterburys kennenlernen können: Am Fluss, der durch die Stadt verläuft, reihen sich einige Weberhäuser aneinander. Am Rand der Stadt findet man parkähnliche Gärten. Außerdem sind viele historische Gebäude, wie die Stadttore, Teile der Stadtmauern, Kirchen und Denkmäler erhalten geblieben. Und nicht zuletzt ist alleine die imposante Kathedrale, eines der UNESCO Welterben, sicherlich eine Reise wert.
In ein paar Stunden bringe ich meine Schwester nach London zum Flughafen. Für mich geht es dann weiter nach Reading, eine befreundete Familie besuchen, bevor ich Montagabend wieder in Canterbury bin.
In 14 Tagen muss ich meine ersten Essays abgeben, die benotet werden – es wird also Zeit, dass ich mich mal wieder dem Studieren widme.